Bereits zum 31. Mal fuhr der Skiclub Sandizell mit seinem heiß begehrten Skikurs in die Berge. An vier Samstagen wurde die Kunst des Skifahrens Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen nähergebracht. Die Schrobenhausener Zeitung bittet die Skischulleitung, um einen Rückblick auf den diesjährigen Skikurs.

 

In den letzten Jahren sind die Teilnehmerzahlen beim Skikurs stetig gestiegen. Wie viele Schüler verzeichnetet Ihr dieses Jahr und was ist Eurer Meinung nach der Schlüssel Eures Erfolgs?

Monika Dick: Mit insgesamt 157 Schülern konnten wir dieses Jahr einen neuen Teilnehmerrekord verzeichnen. Dabei entfielen 150 Schüler auf Ski- und lediglich 7 Personen auf Snowboardkurse. Die Teilnehmer wurden in 26 Kursgruppen, die von insgesamt 39 Skilehrern und Betreuern unterrichtet werden, aufgeteilt.

Michael Weber: Unser Anspruch ist, dass maximal 7 Schüler in einer Kursgruppe sind. Mit Kursgruppen dieser Größe können wir die Qualität der Ausbildung sicherstellen. Zusätzlich legen wir einen hohen Stellenwert auf die Ausbildung unserer Skilehrer und Nachwuchskräfte. Diese beiden Dinge sind der Schlüssel unseres Erfolgs, der sich inzwischen auch über die Landkreisgrenzen hinaus rumgesprochen hat.

 

Gab es vor dieser Saison denn besondere Herausforderungen für den Skiclub?

Dick: Ja, allerdings. Wir haben uns vergangene Saison dazu entschlossen einige Änderungen vorzunehmen. Eine feste Teilnehmerzahl und eine Warteliste, die je nach Skilehrerverfügbarkeit bedient werden kann, war eine wichtige Entscheidung. Aufgrund der jeweiligen Gruppenkonstellationen konnten alle Wartelistenkandidaten, die sich bis zum Anmeldeschluss angemeldet hatten, berücksichtigt werden – bei gleichzeitiger Einhaltung der maximalen Gruppengröße.

Weber: Eine weitere Herausforderung war, beziehungsweise ist, die Umstellung auf Onlineanmeldung, sowohl für den Skikurs als auch für die Tagesfahrten. Das hat bereits in der Vorbereitung viel Zeit gekostet. Trotz der vorlaufenden Testphasen, gibt es noch einige Kleinigkeiten, die wir zu verbessern haben, um für alle Beteiligten die Anmeldung so komfortabel wie möglich zu gestalten.

 

Zurück zum Skikurs: was lief gut?

Dick: Bei der Organisation der Skikurse hat uns überwältigt, dass wir innerhalb von 5 Tagen die maximale Teilnehmerzahl erreicht hatten. Wir gehen davon aus, dass sowohl die einfachere Anmeldung, als auch die Teilnehmerbegrenzung dazu geführt haben. Gleichzeitig spricht das natürlich auch für die Qualität unserer Skikurse.

Weber: Der Skikurs selber lief sehr gut, auch wenn die Wetter- und Pistenbedingungen oftmals nicht optimal für Skikurse waren. Denn schlechte Sicht und viele Buckel auf den Pisten sind gerade für ungeübte Skifahrer sehr herausfordernd.

Ihr sprecht das Wetter an. Den zweiten Skikurstag hattet Ihr abgesagt. Welche Auswirkungen hatte dies auf den Skikurs?

Dick: Die Entscheidung ist uns nicht leichtgefallen. Wir haben vereinsintern lange darüber diskutiert. Letzten Endes ist für die Absage entschieden worden. Das hatte natürlich auch Auswirkungen auf den restlichen Verlauf. Wir konnten unter einigem Aufwand einen Ersatztermin für den ausgefallenen Tag anbieten. Jedoch haben wir uns dazu entschieden das Abschlussrennen nicht zu verschieben, um auch den Kindern, die den Ersatztermin nicht wahrnehmen können, dieses wichtige Erlebnis zu bieten.

 

Gibt es noch weitere Dinge, mit denen Ihr nicht glücklich seid?

Dick: Die Hoffnung ist natürlich jedes Jahr, dass wir ohne Verletzungen den Skikurs überstehen. Leider mussten wir dieses Jahr drei Verletzte verschmerzen. Abgesehen davon war aus unserer Sicht der Skikurs wieder ein voller Erfolg!

Weber: Aus unserer Sicht war die mediale Berichterstattung zu der Schneesituation in den Bergen übertrieben dargestellt und hat dadurch teilweise unbegründete Sorgen ausgelöst. Dies hatte auch unseren Kursablauf massiv beeinflusst.

 

Der Skikurs ist jetzt vorbei. Habt Ihr nun Pause bis zu den Vorbereitungen auf die nächste Saison?

Weber: Nein, natürlich nicht. Den Skikurs haben wir für diese Saison zwar erfolgreich beendet, aber der Skiclub hat auch in diesem Winter darüber hinaus noch einiges zu bieten. Am Samstag veranstalten wir zum Beispiel unsere Jugendfahrt (Details siehe Kasten).

Dick: Des Weiteren haben wir noch verschiedene Tagesfahrten geplant. Am 16. Februar findet unsere Apré-Skifahrt ins Skigebiet Wilder Kaiser, inklusive Einkehrschwung in die Moonlightbar, statt. Unser Jugendcamp, welches wir am 23./24. Februar veranstalten, erfährt auch immer größere Beliebtheit. Am gleichen Tag findet auch unsere Vereinsmeisterschaft statt, an der natürlich alle Freifahrer mitfahren können. In diesem Jahr haben wir erstmals eine besondere Aktion dazu geplant: Wir laden sämtliche Vereine aus der Region ein, ihr skifahrerisches Können unter Beweis zu stellen und sich so mit den Vereinskollegen anderer Vereine zu messen. Zum Saisonabschluss am 30. März fahren wir auf den Stubaier Gletscher mit anschließender Apre-Ski-Party in der Mutterbergalm

Unsere Skischulleitung

Michael Weber 1. Skischulleiter

Seit 14 Jahren ist der 32-Jährige aktiv beim Skiclub Sandizell unterwegs. Ab 2013 absolvierte Weber die verschiedenen Ausbildungsstufen bis er 2016 den DSV-Skilehrer, die höchste Ausbildungsstufe, erlangte. Im darauffolgenden Jahr wurde er ins Lehrteam des Bayerischen Skiverbands (BSV) berufen und bildet zukünftige bayerische Nachwuchsskilehrer aus. Auch beim Skiclub widmet er sich der stetigen Aus- und Weiterbildung der Skilehrer und den aktiven Nachwuchskräften.

 

Monika Dick 2. Skischulleiterin

Die 34-Jährige hat bereits selbst mit dem Skiclub die ersten Bewegungen auf den Ski gewagt. Seitdem sind knapp 20 Jahre vergangen, aber dem Skiclub ist sie stets treu geblieben. Als Skilehrerin fungiert sie bereits seit 2004, 2007 folgte die Ausbildung zum C-Trainer. Eine tragende Rolle als Skischulleiterin hat sie bereits seit 2009 inne und organisiert seither jedes Jahr die Skikurse.