Stefan Scheck gehört zu den Routinierten beim Verein. Vorstandsmitglied ist er – und Rennorganisator. Wenn er an den Wettbewerb nun auf der Steinplatte bei Reit im Winkl zurückdenkt, huscht ihm sehr schnell ein Lächeln ins Gesicht: „Es ist dort perfekt gelaufen, wir erlebten einen tollen Tag bei besten Bedingungen.“

Seit dem Jahr 1981 gibt es den SCS nun schon. Längst hat er sich zum größten Skiclub des Altlandkreises Schrobenhausen gemausert, aktuell zählt er rund 825 Mitglieder. Der Grund für seine Beliebtheit? Scheck überlegt nicht lange: „Es liegt wohl viel daran, dass wir nicht nur im Winter aktiv sind. Wir sind quasi ein Ganzjahresverein geworden, bieten gerade auch in Sachen Inlineskaten eine Menge an – und deswegen können wir selbst im Flachland so gut überleben.“

Der SCS – außerdem nicht nur ein Klub für Sandizell an sich, sondern für den gesamten Raum Schrobenhausen, für den gesamten südlichen Landkreis. Entsprechend die Haltestellen bei den zahlreichen Tagesfahrten: Außer in Sandizell werden die Sportler per Bus auch regelmäßig in Stengelheim, Brunnen, Langenmosen und Schrobenhausen eingesammelt. „Wir wollen es unseren Mitgliedern so angenehm wie möglich machen, zum Skifahren zu kommen. Da gehört so etwas dazu“, erzählt Scheck.

Ein weiterer Pluspunkt des SCS ist sein kompetentes Personal. Dementsprechend erfreuen sich seine Skikurse bereits seit Jahren einer riesigen Beliebtheit. Beziehungsweise einer fast schon zu großen, wie Scheck berichtet: „Wir mussten inzwischen die Teilnehmerzahl begrenzen, konnten nicht mehr jeden Interessenten annehmen – denn die Qualität bei uns muss weiterhin passen, anders macht es keinen Sinn.“

Zurück zu den Vereinsmeisterschaften 2019, zurück auf die Steinplatte – das Ganze nach einem für alle Skifans perfekten Winter mit Schnee im Überfluss. Und auch jetzt, beim Wettbewerb bei Reit im Winkl, gab’s eine bestens präparierte Piste sowie schönstes Wetter. „Irgendwie haben wir uns das exakt so verdient“, sagt Scheck lächelnd. Nun gut, ein paar Starter mehr als „nur“ die 45, die sich letztlich auf den Riesenslalomparcous begaben, hätte sich der Rennorganisator schon gewünscht. Aber das Niveau der Titelkämpfe war trotzdem hoch. Beziehungsweise sogar einen Tick zu hoch für die Arrivierten, die gegen die „jungen Wilden“ das Nachsehen hatten. Man nehme nur die Herrenwertung: Direkt hinter Fabian Hipper aus Steingriff landete hier mit Johannes Steierl ein weiterer Rennläufer, der eigentlich noch zur U19-Klasse zählt – und der viertplatzierte Luca Rietze ist gar ein aktueller U16-Fahrer. Nicht minder beeindruckend wirkte Anna Winklers Husarenstreich bei den Damen: Die erst 17-jährige Langenmosenerin nahm der zweitplatzierten Monika Dick über neun Zehntel Sekunden ab – eine sensationelle Ausbeute auf der nicht sonderlich langen Strecke.

Der Herrenmeister 2019 kommt also aus Steingriff, die Triumphatorin bei den Damen aus Langenmosen – „ein weiterer Beweis dafür, dass der SCS längst im gesamten Altlandkreis Schrobenhausen heimisch geworden ist“, freut sich Scheck. Und was ihn ebenfalls begeistert: Fabian Hipper sowie Anna Winkler stammen aus dem eigenem Förderteam des Vereins. Dieses war bereits vor rund 17 Jahren eingerichtet worden – mit dem Ziel, junge Talente eng mit dem Skiclub Sandizell zu verbinden und sie auch sportlich nach vorne zu bringen.

„Ja, heuer hat man das Resultat davon besonders gut sehen können“, strahlt Scheck: „In diesem Zusammenhang kann man nur einen großen Dank an die alten Haudegen bei uns im Verein richten, die dieses Förderteam über die 17 Jahre betreut haben.“ Genauer ausgedrückt sind damit wohl Klubchef Manfred Schwarz, Thomas Schön, Robert Hipper, Jörg Stadler, Hermann Gruber, Hermann Lehmer gemeint – sowie er selbst. Aber diese Namen nennt Scheck nicht. Er freut sich einfach nur über das gelungene Rennen, den gelungenen Winter – und dass beim Skiclub Sandizell wirklich alles rund läuft.

Der Artikel wurde verfasst von Roland Kaufmann.

 

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